Technische Merkmale von LEDs
Nicht alle LED-Technologien werden auf ein und dieselbe Art und Weise hergestellt, wobei dies für den Endverbraucher nicht immer sofort ersichtlich ist. Was auf den ersten Blick gleich aussieht, kann vollständig anders sein, wenn man sich die zugrunde liegenden technischen Merkmale der Leuchten ansieht: Binning, Risikofaktoren, Wärmemanagement und Helligkeitsabfall sind Teil der DNA der LED.
Farbtemperatur
Der Unterschied in der Farbtemperatur bei LEDs wird mit den MacAdam-Ellipsen im Standard Deviation Colour Matching (SDCM) nach der CIE-Norm 1931 gemessen. Dieses System basiert auf der Fähigkeit des menschlichen Auges, Farbunterschiede wahrzunehmen, die auf einer Skala von 0 bis 10 eingestuft werden. Innerhalb der MacAdam-Ellipse der Stufe 1 ist ein Farbunterschied für das menschliche Auge nicht zu erkennen. Bei Ellipsen der Stufen 1 bis 3 ist es für das menschliche Auge sehr schwierig, einen Farbunterschied wahrzunehmen. Deltalight verwendet in der Regel Stufe 1 nach MacAdam für einfarbige LED-Chips, um die Qualität der Leuchten zu gewährleisten. Die LED-Leuchten Tunable White und Softdim gehören Stufe 2 nach MacAdam an.
Komfort für das menschliche Auge
Die europäische Norm EN 62471 für photobiologische Sicherheit legt eine Messmethode dar, ob eine Lampe oder ein Leuchtkörper ein Augen- oder Hautschadenrisiko darstellt. LED-Licht enthält nahezu kein Licht des ultravioletten oder infraroten Spektrums und ist daher nicht für die Haut gefährlich. Es erzeugt jedoch einen hohen Peak im blauen Spektrum, welches bei Betrachtung in einer hellen Lichtquelle (über einen längeren Zeitraum) zu irreversiblen Schäden an der Netzhaut führen kann, was auch als Blaulichtgefährdung bekannt ist.
Ob ein reales Risiko vorliegt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Strahlkraft der LED, die Farbtemperatur, aber auch die Lichtverteilung und die Entfernung des Leuchtkörpers spielen eine große Rolle. Die LED wird in einem Leuchtkörper hinter die Linse, den Reflektor oder Lichtzerstreuer platziert, was die Lichtintensität ausgleicht.
Die Norm EN 62471 teilt Lampen und Leuchtkörper in vier Risikogruppen ein:
Risikogruppe 0: Kein Risiko, auch nicht bei dauerhaftem Blick in Richtung der Lichtquelle
Risikogruppe 1: Geringes Risiko. Ein starrer Blick für mehr als 10.000 Sekunden (ca. 3 Stunden) in die Lampe sollte vermieden werden. In diese Risikogruppe gehören die Beleuchtungslösungen von Deltalight.
Risikogruppe 2: eine Dauer von maximal 100 Sekunden direkter Lichteinwirkung ist erlaubt.
Risikogruppe 3: eine Dauer von maximal 0,25 Sekunden direkter Lichteinwirkung ist erlaubt. Dies ist kürzer als der natürliche Sehreflex des Auges.
Lichtquellen der Risikogruppe 3 erfordern stets Schutzmaßnahmen. Für die anderen Risikogruppen ist die Nutzungsart maßgeblich. Gehört eine Lichtquelle in die Gruppe 2 oder 3, muss dies angegeben werden.
Die Lebenserwartung einer LED
Herkömmliche Lampen brennen in der Regel durch, bevor es zu einem bemerkbaren Verlust der Lichtleistung kommt. Da die LEDs eine längere Lebensdauer als die klassischen Glühbirnen und Leuchtstoffröhren haben, nimmt die Lichtleistung mit der Zeit ab, bevor die LED ausbrennt. Diese Verringerung der Lichtintensität wird durch den L-Wert (Lumenwert) und die Betriebsdauer in Stunden gemessen. Beispielsweise bedeutet L70 60.000h, dass nach 60.000 Stunden die Lichtintensität mindestens 70 % der ursprünglichen Lichtintensität beträgt. Bei der LED-Leuchte Entero etwa verwenden wir L90, B10, 50,000h.